Weltverbesserer: Was bedeutet das eigentlich und wer darf sich so nennen?

Zuletzt aktualisiert am 27/11/2023 |   geschrieben von Katja Smigerski
Katja Smigerski

Eine spannende Frage: Wer oder was ist eigentlich ein „Weltverbesserer“? In diesem Blog-Beitrag teile ich meine persönliche Reise mit dir: Von anfänglichem Zögern und Unsicherheit darüber, ob ich mich so betiteln darf, bis hin zu meiner neuen Überzeugung: Jeder kann Weltverbesserer sein und einen Unterschied machen. Erfahre, warum ich mich inzwischen selbst als Weltverbesserin betrachte und wie ich meine einzigartigen Fähigkeiten einsetze, um einen positiven Unterschied in dieser Welt zu bewirken.

„Ich bin eine Weltverbesserin.“ Stille … 

Als ich im Oktober mit meiner Mentorin Katrin virtuell via ZOOM zusammensaß, um meine Positionierung anzupassen, schrieb sie diesen Satz als Titel über meine Vision aufs Flipchart. Im ersten Moment schwieg ich. Dann ein ungläubiges „Aha …“ und es folgte: „Echt jetzt?“

Am Ende unseres Treffens war klar: Oh ja, das bin ich. Ich habe den tiefen, tiefen Wunsch, mit meinem Tun die Welt ein kleines bisschen besser zu machen. Dieser tiefe Glaube ist Teil meiner Identität: In dem Moment, in dem ich losgehe, meine Berufung lebe und eben genau das tue, was einen Unterschied macht, bin ich eine Weltverbesserin. 

Aber es hat einen Moment gedauert, bis ich zu diesem Schluss gekommen bin.

Vision Weltverbesserin

Im ersten Moment waren meine Gefühle eher gemischt, wenn nicht sogar ablehnend. Denn für mich war der Begriff „Weltverbesserer“ anders besetzt. Mit Menschen(-gruppen), zu denen ich mich (bisher) nicht zähl(t)e. 

Weltverbesserer waren bisher für mich …

  • Eindrucksvolle Menschen wie Mahatma Gandhi, Mutter Teresa, Michail Gorbatschow oder Greta Thunberg.
  • Aktivisten, die sich für Greenpeace oder auf Sea Sheperd-Schiffen für den Schutz der Meere einsetzen.
  • Menschen, die auf Demos gehen und Sitzblockaden machen. Eben „sichtbare“ Aktionen veranstalten, die auf Missstände aufmerksam machen.
  • Veganer, die sich radikal für einen Wandel unserer Esskultur einsetzen.

Eben Menschen, die etwas bewegen und damit Veränderungen in ganzen Gesellschaften erwirken. Und da ich mich (bisher) zu keiner dieser Gruppen zähle, war mein erster Impuls: Nee, das bin ich nicht. 

Was macht einen Weltverbesserer aus?

Aber es ratterte in mir: Was bedeutet das Etikett „Weltverbesserer“ eigentlich? Ist es nur denen vorbehalten, die Großes bewirken? Oder denen, die sehr aufmerksamkeitsstark sind? Ab wann ist man denn ein „Weltverbesserer“?

  • Sind nicht auch etwa diejenigen Weltverbesserer, die neue Geschäftsideen ins Leben rufen, die positiv auf die Entwicklung von Mensch und Umwelt wirken?
  • Sind nicht auch diejenigen Weltverbesserer, die mit regelmäßigen Spenden wohltätige Organisationen oder Vereine unterstützen?
  • Sind nicht diejenigen schon Weltverbesserer, die ein E-Auto statt Benziner oder nur Fahrrad oder Bahn fahren?
  • Sind nicht schon diejenigen Weltverbesserer, die sich bemühen, generell ihren CO₂-Abdruck kleinzuhalten?  
  • Sind nicht auch die Menschen, die sich tagein, tagaus in Pflegestationen und Krankenhäusern für das Wohl anderer Menschen einsetzen, Weltverbesserer?
  • Sind nicht auch Eltern, die ihre Kinder liebevoll aufziehen und ihnen einen achtsamen Umgang mit Tieren und der Umwelt nahebringen, schon Weltverbesserer? Sie sorgen dafür, dass kommende Generationen mit einem anderen Bewusstsein aufwachsen.

Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr Tätigkeiten oder Menschen(-gruppen) fallen mir ein, die den Titel „Weltverbesserer“ aus meiner Sicht definitiv verdient haben.

Ich habe den Begriff auch mal bei Google eingegeben:

Wikipedia sagt: 

Person, die in idealistischer oder träumerischer Weise die Welt verbessern möchte. Sinnverwandte Wörter: [1] Gutmensch, Idealist, Träumer.

Spannend: Für Wikipedia reicht es also schon, davon zu träumen, die Welt besser zu machen. Klingt aber auch ein bisschen, als wären diese Menschen Träumer und weltfremd.

Direkt als zweiter Eintrag kommt der Link zu einem Buch: „Die Weltverbesserer“ von Knut Cordsen. In diesem Buch geht der Autor der Frage nach, „wie viel Aktivismus unsere Gesellschaft verträgt“. Hier sind wir also schon näher an der Gleichung, den ich eingangs selbst hatte: Weltverbesserer sind Aktivisten. 

Ich glaube tatsächlich, dass viele Menschen diese Haltung haben. Du auch? Wer ist für dich ein „Weltverbesserer“? Mich würde interessieren, was du dazu denkst, während du diesen Blog-Beitrag liest – teile deine Gedanken gerne in den Kommentaren!

Nun, meine „neue“ Überzeugung erscheint mir jedenfalls immer sinnvoller.

Umso schöner finde ich es, dass spätestens der fünfte Eintrag bei Google einen Podcast namens Weltverbesserer verlinkt, dessen Definition in die gleiche Richtung geht:

„Dies ist der Podcast für alle, die positiv und gleichzeitig achtsam in die Zukunft gehen wollen. Ein Podcast über Nachhaltigkeit, soziale Projekte und Innovationen.“

Da werde ich auf jeden Fall mal reinhören.

Aber was wäre jetzt meine persönliche Definition eines „Weltverbesserers“? So könnte sie lauten:

Meine Definition

Weltverbesserer haben alle etwas gemeinsam: Sie bewirken einen positiven Unterschied durch achtsame Gedanken und sinnvolle Taten. Im Kleinen und im Großen. In dem Maß, das ihnen gerade möglich ist. Ich würde sogar sagen, dass schon diejenigen Weltverbesserer sind, die den großen Drang im Herzen verspüren, die Welt durch ihr Wirken besser zu machen – sich aber vielleicht noch nicht trauen, das auch zu leben. Oder schlicht aus irgendeinem Grund nicht die Möglichkeit dazu haben.

Mit dieser Definition fühle ich mich immer wohler mit dem Gedanken, mich selbst als Weltverbesserin zu bezeichnen. Auch ich möchte mit dem, was ich gut kann, denke und tue, einen positiven Unterschied machen: Indem ich insbesondere Frauen dazu ermutige, ihrem inneren Drang, die Welt ein Stückchen besser zu machen, nachzugehen. Und sie bestärke, aus diesem Wunsch auch eine berufliche Zukunft zu entwickeln und die Vision Schritt für Schritt in die Realität zu holen.

Ich glaube, dass jede und jeder die Fähigkeit dazu hat. Und einen persönlichen, individuellen Mix aus Gaben, Talenten und Interessen, die dafür eingesetzt werden können.

Mein individueller „Weltverbesserer-Mix“ besteht zum Beispiel aus folgenden Superkräften:

  • Vorstellungskraft & Verbundenheit: Ich kann anderen dabei helfen, Perspektiven zu sehen und zu entdecken, auf die sie alleine nicht kommen. Ich habe den tiefen Glauben, dass alles miteinander zusammenhängt und Sinn ergibt.
  • Empathie: Ich gebe Menschen das Gefühl, verstanden zu werden und biete ihnen einen Raum, in dem sie sich öffnen können.
  • Ruhe, gepaart mit einer positiven Ausstrahlung: Durch meine Ausstrahlung und Energie sorge ich für einen vertrauensvollen Raum.
  • Glaube an Entwicklung: Ich gebe Menschen Zuversicht, mit dem Vertrauensvorschuss, dass auch sie erreichen können, was sie sich wünschen.
  • Zielstrebigkeit: Ich kann gut planen und sehe, welche Schritte notwendig sind, um ein Ziel zu erreichen. Setze um bzw. motiviere dazu.

Ich habe mein halbes Berufsleben gebraucht, um Stück für Stück mehr da hinzukommen, wo ich diese Fähigkeiten am besten einbringen kann. Heute fühle ich mich vollkommen am richtigen Platz, was mir auch die positiven Rückmeldungen zu meiner Arbeit spiegeln. Das möchte ich auch meinen Kundinnen ermöglichen.

Das Fazit: Weltverbesserer kann jede und jeder sein

Wirklich jede und jeder kann einen Unterschied machen, mithilfe individueller, wunderbarer Fähigkeiten, Talente und Gaben, die sich ganz natürlich, wie ein Puzzlestück, in unsere Welt einfügen. Alleine dadurch, wenn man das erkennt und auslebt, ergibt alles einen Sinn und ein positiver Unterschied entsteht. Wichtig ist dabei natürlich, in die Umsetzung zu kommen.

All das kann für jeden Menschen sehr unterschiedlich aussehen. Ich finde es unglaublich spannend, dafür gemeinsam mit meinen Kundinnen in ihre Welt einzutauchen und zu schauen, welche Superkräfte in ihnen stecken und entdeckt werden dürfen.

Ich bin eine Weltverbesserin!

Ja, damit kann ich letzten Endes reinen Herzens sagen, dass auch ich eine Weltverbesserin bin. Auch wenn ich nicht auf Demos gehe oder so bekannt bin wie Mahatma Gandhi. Vielleicht kommt das ja noch. 😉

Und meine Vision ist es, dass es noch viel mehr Weltverbesserinnen gibt. 


Möchtest du auch eine Weltverbesserin sein?

 Wenn du diesen Drang im Herzen trägst, dich aber bislang nicht traust, diesem Ruf beruflich zu folgen, könnte mein Berufscoaching Blossom Up etwas für dich sein. Schau gerne mal rein!

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Über die Autorin

Katja Smigerski ist kreativer Freigeist, Kommunikationsprofi, ausgebildeter Life & Business Coach (IHK) und Hypnotiseurin (TMI).

Die Darmstädterin unterstützt sensible, ehrgeizige Frauen bei ihrer beruflichen Neuorientierung. Ihre Überzeugung: Für einen erfüllten Job braucht es beides, Sinn und eine gesunde Selbstfürsorge.

In diesem Blog teilt sie Erfahrungen, Gedankenanstöße, Expertenwissen und Inspiration, die Impulse für mehr Klarheit, Selbstvertrauen und Umsetzung liefern.

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  1. Ich finde deinen "Weltverbesserer-Mix" einfach nur großartig! Ich gestehe, ich bin im #TeamWeltverbesserer ;-).

    Ich sehe es auch so, jede und jeder kann Weltverbesserer sein, denn es fängt ohnehin ALLES bei uns selbst an und wir haben mächtigen Einfluss. Es ist wie ein Stein, der Wellenkreise zieht, wenn wir ihn ins Wasser schmeißen. Er wird Wellen auslösen. Wir brauchen große Veränderungen in der Welt, Weltverbesserer sind gebraucht mehr denn je.

    Danke für dein SEIN, liebe Katja, und das Aufgreifen dieses wunderbaren Themas. Lass uns niemals aufhören zu träumen und anzupacken!

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